Schneckosworld


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CD-Tipps

Musik




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Hier könnt ihr ein wenig über meine Lieblingsscheiben nachlesen.

Ich habe ganz bewusst darauf geachtet, keine zu kommerziellen Alben zu beschreiben. Alle Empfehlungen die ich hier ausspreche, sind natürlich völlig subjektiv, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

Es werden auch nur Alben empfohlen, die ich durchwegs mit "sehr gut" bewerte. Sprich: alle Songs zusammen geben ein hervorragendes Gesamtkunstwerk ab.

Es lässt sich sicher auch darüber diskutieren, wo Kommerz anfängt und wo er aufhört. Diese Tipps sind aber meiner Meinung nach weit entfernt davon und auf ihre Art speziell, bzw. hörenswert.





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Sia: kurzer Name, riesiges Album.

Die gebürtige Australierin startete in Großbritannien ihre Solokarierre. "Some People Have Real Problems" ist bereits ihr drittes Album, das für mich den Höhepunkt ihrer Songschreiberei darstellt.

Es fällt mir schwer einzelne Titel herauszuheben, da jedes der 13 Lieder seinen ganz besonderen Reiz hat.
Man spürt förmlich wie die Energie der Kompositionen transportiert wird, da Stimme und Band perfekt aufeinander abgestimmt sind.

Ein äußerst gefühlvolles, außergewöhnliches und eigenständiges Klangerlebnis, das ich mir nur zu gerne einmal Live antun würde.

Hinlegen, Augen schließen und wegträumen. "Some People Have Real Problems" ist für mich das Kuschel und Wohlfühl-Album des Jahres 2009.




Chinese Democracy von Guns N' Roses ist sicher das am meisten vertagte Album der Rockgeschichte. Ganze 15 Jahre hat sich Axel Rose damit Zeit gelassen, um an seinen Songs zu feilen.

Heraus gekommen ist ein vielschichtiges Werk, das zum einen an erfolgreiche, vergangene Zeiten anknüpft, zum anderen auch völlig neue Komponenten zu bieten hat.
Gitarrist Slash vermisse ich in keiner Minute, die Frischzellenkur der Band hat sich ausgezahlt.

Je länger man die Scheibe hört, desto besser gefällt sie auch. Das war bei mir schon immer ein Synonym dafür, dass sich der Sound nicht allzuschnell abnützt.

Die Mischung aus Progressiv-, Bombast- und Epik-Rock, gepaart mit Pop und sogar Disco-Elementen hat was. Daher ist Chinese Democracy eine absolute Kaufempfehlung. Alte Gunner-Fans tun allerdings gut daran, vorher mal ausgiebig reinzuhören.

Eigentlich ein Meilenstein in der Musikgeschichte, doch irgendwie um mind. 10 Jahre zu spät.




"One Cell In The Sea" ist das sensationelle Debüt von A Fine Frenzy, gegründet von der 22jährigen Sängerin und Pianistin Alison Sudol.

Getragen von ihrer außerordentlich einprägsamen Stimme finden sich auf diesem Album ausschliesslich Songperlen, von zurückhaltend, sehnsüchtig und gleichzeitig hoffnungsvoll, feinfühlig, verletzlich und melancholisch bis übermütig, kraftvoll und energiegeladen.

Man wird musikalisch und textlich auf eine Reise in eine Phantasiewelt mitgenommen, auf die man Alison Sudol nur zu gerne begleitet.

"One Cell In The Sea" ist für mich eine DER Überraschungen 2008 gewesen.


Windmill, wer oder was ist das denn? Das dachte ich, als ich erstmals auf Matthew Thomas Dillon und seine Eineinhalb-Mann-Band aufmerksam wurde.
Vom Grönland-Label ( Grönemeyer) produziert kam das Album "Puddle City Racing Lights" 2007 auf den Markt und ging glücklicherweise nicht an meinem Gehörgang vorbei.

Obwohl ich gern mal dazu neige eine Stimme zu hassen, kann ich mich dieser irgendwie nicht entziehen. Was um alles in der Welt hat dieser Mann bloss im Hals stecken, frage ich mich heute noch.

Völlig schräg wirkten die 12 Titel beim ersten Hinhören, beim zweiten Versuch hingegen war ich wie gebannt.

Das aufwändig bespielte Piano steht mit dieser feminin-bizarren Stimme stets im Vordergrund. Neben E-Gitarre und pregnanten Drums bilden Streicher ein fast schon fulminantes Orchester, perfekt arangiert.

Dieses irgendwie völlig andere Album war für mich
der Geheimtipp im Jahr 2007. Unbedingt mal reinhören.




Schon ihr 2008er Debüt "Boys and Girls" war für mich eine erfreuliche Ausnahme vom Einheitsbrei des Songwriterpops.

Mit "Everybody" hat sich die New Yorkerin aber nochmal selbst übertroffen und schlägt mit "Soldier", "Locked up" und "Once was Love" auch neue Töne an.

Ingrid Michaelson überzeugt auch hier wieder mit Ihrer beeindruckenden Stimme und den phantastischen Melodien, das Album ist aber noch abwechslungsreicher und erinnert phasenweise sogar an Sia.

"Everybody" geht in´s Ohr und berührt, beschwingt, beflügelt, beglückt, beruhigt, belebt, berauscht, besänftigt, beseelt.

Das Album begeistert vom ersten bis zum letzten Lied und ist eine absolute Bereicherung im CD-Regal.

Mit " This is War" erscheint Ende 2009 das dritte Studio-Album der amerikanischen Rock-Formation um Frontman Jared Leto.

Songschreiber Leto war mir bisher nur als Darsteller aus Filmen wie Fight Club, American Psycho oder Panic Room ein Begriff. Dass er auch ein genialer Musiker ist, beweist dieses Album in beeindruckender Weise.

Zweifellos ist ein eindringliches, gewaltiges Rock-Epos entstanden. Alles was der Instrumentenhandel zu bieten hat, scheint hier vereint. Begleitet von einem immer wiederkehrenden Chor, der sich anhört, als würde eine Armee junger Krieger im Schatten Aragorns Mantel gegen die Orks reiten.

In so manchen Passagen erinnert mich der Sound an frühere Konzeptalben wie die von Queensrÿche, um im nächsten Part wieder völlig anders zu klingen. Grunge, Progressive-, Alternativ-Rock und Synthie-Pop in einem Album zu vereinen mag billig und banal anmuten, das Ergebnis hingegen ist erfrischend anders und in keiner Sekunde langweilig.

Los Angeles hat weit mehr zu bieten als gute Schauspieler.


Miike Snow, das sind drei Schweden, die unlängst beschlossen, nicht nur Songs für andere zu produzieren, sondern ihre Arbeit selbst der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Herausgekommen ist ihr gleichnahmiges Debütalbum, dessen Cover ihr Maskottchen, der Jackalope, ein Hase mit Hirschgeweih, ziert.

Da ich in der Techno und House-Scene nicht groß geworden bin, veruche ich das ganze mal mit meinen Worten zu beschreiben.

Pop-Musik wäre zu global, sanfter Electrosound triffts da schon eher. Ein Album, das zum chillen einlädt.

Nicht völlig neu, aber auch so noch nicht dagewesen. Eine frische Priese Musik, die den Puls der Zeit trifft.
"Silvia" und "Animal" wären wohl meine ersten Anspieltipps.

Guter Pop kommt aus Schweden, das wissen wir seit Abba!

"No guts. No glory."
So lautet die neue Scheibe der Australien-Rocker von Airbourne. Nach dem erfolgreichen Debütalbum " Runnin' wild" durfte man gespannt sein, was die Jungs aus Warnambool ihrer ständig wachsenden Fangemeinde zu bieten haben.

Dass die Gebrüder O'Keefe so klingen wie die Brüder Young ist nicht von der Hand zu weisen und durchaus gewollt. Was die einen als bessere Coverband bezeichnen, würde ich mit
-einzig würdige Nachfolger- betiteln.
Dreckig, hart, schnell und laut, so muss sich ehrlicher, hausgemachter Rock'n'Roll anhören und das tut er in diesem Fall auf besonders rasante Weise. Genau so hätte seinerzeit der Nachfolger von "Back in Black" klingen können.
Wer die Schnauze voll hat, vom ewig experimentellen Hardrockwirrwarr der Neuzeit sollte hier zugreifen. Für mich der ultimative Back-to-the-Future-Kracher für 2010.
Anspieltipp? Völlig egal, man kann absolut jeden Song nehmen und jeder der's tut, wird verstehen, was ich meine.

Auch wenn AC/DC noch nicht tot ist, die Nachfolge hat Airbourne längst angetreten.
(zu deutsch würde man das übrigens Ohrenfeindt nennen.)

"Wo fängt Dein Himmel an?", so lautet das Debütalbum von Philipp Poisel.

Der Nuschelfaktor, mit dem er all seine Songs wiedergibt, schlägt eine Brücke zu Lindenberg oder Grönemeyer. Letzterer war auch für die Produktion verantwortlich. Das Label Grönland Records ist ja bekannt dafür, besondere Künstler zu fördern und so verwundert dieser Vergleich auch nicht.
Poisel versteht es auf ganz besondere Weise seine Texte mit der Melodie zu verbinden. Liebe und Leidenschaft führen durch die 12 Tracks und verbieten einem geradezu, dieses Album einfach nur nebenher laufen zu lassen.
Zuhören, mitfühlen und mitleiden, dazu wird man in jeder Minute animiert. Wenn Philipp vom Schnee singt, spürt man, wie einem die Flocken leise und sanft ins Gesicht fallen, um einem unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Anspieltipps meines Sommeralbums 2010:
" Wo fängt dein Himmel an", "Halt mich", "Seerosenteich"
und "Als gäb's kein Morgen mehr" .

The Script haben nach ihrem erforgreichen und gleichnamigen Debütalbum mit Science & Faith nachgelegt.

Denkt man beim Hören an Bands wie Keane oder Coldplay stellt man schnell fest, dass diese irischen Jungs ihre Songs mit großer Bodenständigkeit arangieren. Nicht kompliziert, sondern mit klarer Linie geht's von einer Nummer zur nächsten.
Meist von Piano und sanften Streichern begleitet, ist man vergebens auf der Suche nach dem ultimativen Refrain.
Statt dessen klingt dieses Rockpoppalbum eher wie ein einziger Refrain, der sich gemähchlich fließend durch die 10 Tracks zieht. Immer auf der Hut nichts zu übertreiben und trotzdem den Hörer in keiner Minute los zu lassen.

Frontmann O'Donoghue subsumierte die Arbeiten an "Science & Faith" wie folgt: "Wir behandeln komplexe Emotionen mit simpelsten Mitteln." Diese komplexen Emotionen kreisen thematisch um jene Krisenzeit, vor allen Dingen aber um zwischenmenschliches Gefühlschaos, schwer nachvollziehbare und schmerzhafte Trennungen bis hin zu Alltagsgepflogenheiten als symbolischem Liebesbeweis.
Klingt einerseits wahnsinnig anstrengend, hört sich jedoch andererseits wunderbar leicht an.

Als ich letztens wieder einmal neuen Amazon'schen Hörproben fröhnte, bin ich auf Mumford & Sons gestoßen.
Voraus schicken möchte ich, dass mir im Grunde Musik im Stile von Crosby, Stills, Nash & Young eher weniger zusagt.
Folkrock-Elemente mochte ich bisher nur bei Fury in the Slaughterhouse, das hat sich nun schlagartig geändert.

Die 4 Musiker aus London klingen mit Anfang 20 als wären sie ein Familienbetrieb mit langer Tradition. Mit unglaublichem Harmoniegesang legen sie los, wie das eigentlich nur unter Geschwistern möglich zu sein scheint. Instrumente wie Gitarre, Kontrabass, dezente Percussion, sparsame Tasteninstrumente, Bläser, Fiddle und zu guter Letzt ein unglaubliches Banjo, runden diesen eindringlichen Gesang ab. Besonders letzteres hat es mir angetan. Wenn dieses halsbrecherische Banjo, das Kommando übernimmt, gibts kein Halten mehr.
Dabei überzeugen gerade auch die vielen ruhigen Klänge, die ab der zweiten Albumhälfte zum Tragen kommen.
Diese Scheibe ist der Hammer. Man möchte nur noch auf einer Wiese liegen, in die irische See blicken, die Dynamik des gehörten aufnehmen und sich zwischen Fern oder Heimweh entscheiden.




Adele hat die Musikwelt vor zwei Jahren mit ihrem Debüt "19" absolut begeistert. Stimmlich gesehen, konnte sie mich zwar auch überzeugen, bei den Songs schwankte die Stimmung hingegen.
Umso gespannter war ich angesichts der überragenden Single "Rolling in the Deep" auf das zweite Album. Und mit "21" konnte Adele mich endgültig für sich gewinnen.
Wo beim Vorgänger noch ab und an leise Zweifel aufkamen, erweist sich hier jeder Song als unwiderstehlicher Hit, ohne jedoch kommerziell zu sein.

Ihr beeindruckendes, einzigartiges Stimmpotenzial kann Adele sowohl bei den Up-tempo-, als auch den ruhigen Nummern ausspielen. Sie bietet souligen, bluesigen Pop, Gospel-Elemente, flirtet mit Folk und Country und veredelt mit mächtigem Background Chor.

Mit jedem Hören scheinen die Songs, soweit das überhaupt möglich ist - noch besser zu werden.
Melancholisch-kristallklar, leidenschaftlich-gefühlsbetont, ausdrucksstark-virtuos trägt Adeles Stimme einen wie auf einer Welle durch die 12 Songs. Für mich ist "21" das erste musikalische Highlight des Jahres 2011.


The National wurde 1999 in Ohio gegründet, leben aber mittlerweile in N.Y.
Zwei Brüderpaare bilden den Reigen um Sänger Matt Berninger, der mit seiner Bariton-Stimme zu beeindrucken weiß. In meinen Augen ist ihnen mit "High Violet" (2010) der ganz große Wurf gelungen. Das ist Indie-Rock vom Feinsten. Melancholisch, dramatisch, fesselnd, wie ein faszinierendes Buch, das süchtig macht, einen nicht mehr los lässt. Das Album würde sich durchaus als perfekter Soundtrack für einen Coen oder Lynch Film eignen. Grandios aber letztlich im Soundtrack zu Warrior last Fight.

Dem schwermütigen Gesang Berningers trotzend, werden die 11 Titel vorwiegend durch das überragend bespielte Schlagzeug vorangetrieben.
Das viel gelobte Vorgänger-Album "Boxer" konnte mich nicht annähernd so überzeugen wie dieses. Wer einmal Zugang zu diesem Sound bekommt, bleibt unweigerlich darin gefangen. Von daher nicht nur eine meiner Lieblingescheiben in 2011, "High Violet" geht weit darüber hinaus.
Anspieltipps: Runaway, Conversation 16 und das grandiose Bloodbuzz Ohio.




Was dabei herauskommen kann, wenn sich jemand "nur mit einem Mikro, Aufnahme-Equipment und sehr wenig konkrete Ideen" fünf Monate in ein Haus am Strand zurückzieht, stellt der Ire James Vincent McMorrow mit seinem Debutalbum "Early in the Morning" beeindruckend unter Beweis: ein Seiltanz zwischen zurückhaltend, kraftvoll, reduziert, episch, besänftigend und mitreißend, bei dem er nie die Balance verliert.

McMorrows außergewöhnliche Stimme und Instrumentierung nimmt einen auf eine wundervolle Reise mit, von der man hofft, dass sie so schnell nicht enden möge.

Beachtlich - aber bei diesem Ausnahmetalent wiederum nicht verwunderlich - ist auch die Tatsache, dass McMorrow alle Instrumente selbst eingespielt hat.

Anspieltipps: " If I had a boat", "Down the burning ropes", "From the woods"




Fortsetzung folgt.........

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